Abschlussbericht
In der Informationsgesellschaft steigt die Bedeutung des Urheberrechts und damit die Notwendigkeit von Regelungssystemen für informationelle Güter. Die Chancen für Nutzer, Schöpfer und Verwerter dieser Güter hängen in erheblichem Maße von der Ausgestaltung des rechtlichen Rahmens ab. Feinkorrekturen der Rechtsstrukturen aus dem "analogen Zeitalter" reichen in einer zunehmend digitalen Welt nicht mehr aus. Zu diesem Fazit kommen die Experten des "Internet & Gesellschaft Co:llaboratory" in ihrem Abschlussbericht. Dieser kann jetzt online gelesen und diskutiert werden (ebenfalls als PDF verfügbar).
Während der letzten sechs Monate hat der Expertenkreis zuerst Motivation und Bedürfnisse verschiedener Akteure analysiert und fünf Archetypen definiert: Wissenschaftler, Journalisten, Kreative, Verwerter und Archive. Im zweiten Schritt entwickelten die Experten in einem Koordinatensystem mit den Achsen Kontrollierbarkeit und Kompensationsmöglichkeit von Urheberrechten drei Szenarien für das Jahr 2035: Kultursteuer, Pay-per-Use (Micropayments) und Freeconomy. In diesen drei "Referenzwelten" lassen sich Vor- und Nachteile für die verschiedenen Archetypen ermitteln, wenn sich unterschiedliche Rahmenbedingungen ändern. Tatsächlich rechnen die Experten jedoch mit einer Mischform aus den drei Szenarien.
Video-Interviewserie
Während des Abschlussworks der dritten Initiative hat dctp.tv einige Co:llaboratory Teilnehmer interviewt. Die acht Videos über zum Beispiel "Die Mär des Urheberrechts" oder "Wie Innovation gedeiht" finden sich als Themenschwerpunkt auf dctp.tv oder als Playlist auf unserem Youtube-Kanal.
Unser Dank an Philip Banse und dctp.tv für die Produktion dieser Interviews und an Politik Digital für die Bereitstellung auf YouTube.
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