Wieder einmal ist eine Initiative vorüber. Sechs Monate lang manövrierten sich 30 Experten durch den Raum zwischen Privatheit und Öffentlichkeit. Wie verändert sich die Wahrnehmung von “Privacy”? Welche Daten wollen wir preisgeben? Am 16. September stellte der Expertenkreis diese und andere Überlegungen auf dem Abschlussworkshop der vierten Initiative vor. In der Landesvertretung Sachsen-Anhalt diskutierte er mit Gästen aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in Workshops zum Unterschied zwischen Anonymität, Pseudonymität und Identität oder zur These eines “Privacy Hypecycles”. Die daraus entstandenen Denkanstöße lieferten erneut wichtige Impulse für den Abschlussbericht, der voraussichtlich Mitte November veröffentlicht wird.
Ausblick auf 2035
Außerdem präsentiere die Initiative drei utopische Szenarien für das Jahr 2035. Divergierende Zeitachsen beschrieben die Schlüsselentwicklungen, die dann in einer hypothetischen Case Study endeten. Wird es in 20 Jahren ein Daten-Prekariat geben? Werden Bücher zu Relikten für Anachronisten? Näheren wir uns einem Zeitalter der voreingestellten Privatheit oder doch eher dem der selbstbestimmten Öffnung? Und welche Rolle spielt dabei das Schweizer Bankengeheimnis? (Die Auflösung gibt es Mitte November.)
Montag, 26. September 2011
Freitag, 23. September 2011
"Wikipedia is a Society"- Impressionen von unserem Social Media Week Panel
Dr. Philipp Müller, Malte Spitz |
Update: Video-Mittschnitt nun online unter diesem Link
mehr Bilder:
Donnerstag, 15. September 2011
Open Government Camp Berlin 2011 am 29./30. September
Deutschlands wichtigste Veranstaltung zum Thema Open Government geht dieses Jahr in die dritte Runde. Das Open Government Camp 2011 in Berlin findet wieder am 30. September in der Hauptstadtrepräsentanz der Bertelsmannstiftung statt (eine Vorabendveranstaltung in der Vertretung des Freistaats Bayern ist ebenso Teil des Programms). Mit neuem Titel und unter dem Motto "Von Government 2.0 zu Open Government" möchte das Government 2.0 Netzwerk Deutschland wieder eine Plattform zur Diskussion und Werkschau, zum Austausch und zum Netzwerken rund um die Themen "Open Government, Open Data und Bürgerbeteiligung" bieten.
Anmeldung und Tickets unter www.gov20.de
Die Ohu (Arbeitsgruppe) Open Gov des Co:llaboratory wird ebenfalls mit dabei sein, und in mindestens einem Workshop Überlegungen zum Thema präsentieren. Dabei soll es primär um Grundsatzfragen gehen. Außerdem wird an der Veranstaltung auch vorgestellt, in welchem Stadium sich die Planungen für eine deutsche Anstrengung zum Beitritt zur Open Government Partnership befinden. An diesen Überlegungen ist auch das Co:llaboratory beteiligt.
Die Veranstaltung ist wie jedes Jahr ein Barcamp, also eine sogenannte Unkonferenz, ein offenes Konferenzformat, dessen Inhalte vor Ort basisdemokratisch in eine Tagesordnung gegossen werden. Aktive Teilnahme ist dabei der Kern, es gibt bis auf wenige Ausnahmen keine reinen Vorträge.
Wir würden uns freuen, Sie dort zu sehen und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Sichern Sie sich am besten gleich schon Ihre Tickets.
Näher Infos zu unserem Programm finden sich unter: http://www.gov20.de/open- government-camp/programm/
Infos zum Camp, zu der Location und zur Anmeldung finden sich unter: www.gov20.de
Anmeldung und Tickets unter www.gov20.de
Die Ohu (Arbeitsgruppe) Open Gov des Co:llaboratory wird ebenfalls mit dabei sein, und in mindestens einem Workshop Überlegungen zum Thema präsentieren. Dabei soll es primär um Grundsatzfragen gehen. Außerdem wird an der Veranstaltung auch vorgestellt, in welchem Stadium sich die Planungen für eine deutsche Anstrengung zum Beitritt zur Open Government Partnership befinden. An diesen Überlegungen ist auch das Co:llaboratory beteiligt.
Die Veranstaltung ist wie jedes Jahr ein Barcamp, also eine sogenannte Unkonferenz, ein offenes Konferenzformat, dessen Inhalte vor Ort basisdemokratisch in eine Tagesordnung gegossen werden. Aktive Teilnahme ist dabei der Kern, es gibt bis auf wenige Ausnahmen keine reinen Vorträge.
Wir würden uns freuen, Sie dort zu sehen und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Sichern Sie sich am besten gleich schon Ihre Tickets.
Näher Infos zu unserem Programm finden sich unter: http://www.gov20.de/open-
Infos zum Camp, zu der Location und zur Anmeldung finden sich unter: www.gov20.de
Mittwoch, 14. September 2011
Veranstaltungshinweise Social Media Week: Urheberrecht / Freiheit im Netz
Am kommenden Montag den 19.9. ist das Thema "Vergriffene und verwaiste Werke" Thema im Rechtsausschuss des Bundestags (mehr dazu hier). Zu diesem und verwandten Themen veranstaltet die Ohu Urheberrecht des Co:llaboratory am darauf folgenden Tag den 20.9.von 13 bis 15 Uhr im Aufbau Haus (Cube) ein Experten Luncheon, zu dem alle Interessenten herzlich eingeladen sind. Jan Engelmann von Wikimedia wird über die Ergebnisse aus dem Ausschuss berichten. Mehr zur Veranstaltung, die im Rahmen der Co:llaboratory Partnerschaft der Social Media Week stattfindet, unter diesem Link (incl. Anmeldung, Teilnahme kostenlos).
Außerdem veranstalten wir ein Panel am 22.9. am selben Ort (Talk Theatre, Aufbauhaus, Cube), von 19 bis 21 Uhr mit dem Titel "Freedom of Speech in a Public Private Space". Dieses hochkarätig besetzte Panel diskutiert über Freiheit im Netz, Kommunikationsfreiheit und soziale Medien. Themen sind unter anderem große öffentliche Gemeinschaften, politische Parteien und soziale Bewegungen, die Platformen privater Betreiber im Netz nutzen, und was dies bedeutet für Gesellschaft und Demokratie.
Moderiert wird die Runde von Falk Lüke, aktuell Projektmanager der vierten Co:llaboratory Initiative "Privatheit und Öffentlichkeit". Es nehmen außerdem Teil Dr. Philipp Müller, Mitglied des Co:llaboratory Lenkungskreis, Thorsten Schilling, Bundeszentrale f. Politische Bildung, Malte Spitz, B90/Grüne sowie Sebastian Wallroth, Wikimedia Deutschland. Mehr zur Veranstaltung unter diesem Link (incl. Anmeldung, Teilnahme kostenlos)
Außerdem veranstalten wir ein Panel am 22.9. am selben Ort (Talk Theatre, Aufbauhaus, Cube), von 19 bis 21 Uhr mit dem Titel "Freedom of Speech in a Public Private Space". Dieses hochkarätig besetzte Panel diskutiert über Freiheit im Netz, Kommunikationsfreiheit und soziale Medien. Themen sind unter anderem große öffentliche Gemeinschaften, politische Parteien und soziale Bewegungen, die Platformen privater Betreiber im Netz nutzen, und was dies bedeutet für Gesellschaft und Demokratie.
Moderiert wird die Runde von Falk Lüke, aktuell Projektmanager der vierten Co:llaboratory Initiative "Privatheit und Öffentlichkeit". Es nehmen außerdem Teil Dr. Philipp Müller, Mitglied des Co:llaboratory Lenkungskreis, Thorsten Schilling, Bundeszentrale f. Politische Bildung, Malte Spitz, B90/Grüne sowie Sebastian Wallroth, Wikimedia Deutschland. Mehr zur Veranstaltung unter diesem Link (incl. Anmeldung, Teilnahme kostenlos)
Offene Staatskunst in Österreich - Zweiter OS-21-Workshop in Wien
Wie können Politik und Verwaltung Open Government-Strategien umsetzen und welche neuen Perspektiven entstehen dabei? Welche Leadership-Konzepte eignen sich und wie steh es um aktuelle Open-Data-Strategien? Diese Fragen diskutieren am 18. August 2011 ExpertInnen und Interessierte auf dem zweiten Workshop des Forschungs- und Policy-Netzwerks OS-21 in Wien.
Open Government braucht Open Leadership
Die Veranstaltung beschäftigte sich mit vier Schwerpunktthemen. Im ersten Workshop stellten sich die Teilnehmer den Stärken und Schwächen der aktuellen demokratischen Entwicklung in Europa. Welche Rollen werden zum Beispiel Parteien noch spielen? Werden die politischen Hierarchien in Zukunft von ad-hoc-basierten Strukturen abgelöst? Und Wie kann die Politik dem zunehmenden Vertrauensverlust entgegenwirken? Immerhin hat die Demokratie in Europa auch Stärken: eine starke Bürgerkultur und wirksames Krisenmanagement.
Ein weiterer Workshop fasste die Konzepte Open Innovation und Open Value Chain Design zusammen. Inwieweit sind derartige Konzepte auch in Politik und Verwaltung einsetzbar? Sicher ist, dass Open Government (Open) Leadership verlangt - eine neue Herausforderung für Führungskräfte. Zwar sind die Konzepte nicht neu, „Spirit“ und Kultur müssen sich aber weiter ändern.
Erfolgfaktoren für Open Data
Zwei weitere Schwerpunkte wurde auf Social Media Policy und Open Data gelegt. Welche Chancen, Risiken und Hürden des Einsatzes gibt es für bestimmte Medien in Politik und Verwaltung? Die TeilnehmerInnen aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft diskutierten die Erfolgsfaktoren für Open Data vor ihren jeweiligen Hintergründen. Wichtig sind dabei nicht nur Treiber, die dem “großen Modell von Offenheit“ entspringen, sondern auch “kleinere” Motivationen von Politik und Verwaltung. In Großbritannien zum Beispiel, ist Open Data seit dem Korruptionsskandal beliebt. Die Weltbank legitimiert darüber ihre Prozesse der Kreditvergabe.
Diese Ergebnisse werden von OS-21 weiterentwickelt und in einer Publikation zusammengefasst. Auf dem Open Government Camp in Berlin am 30.9. wird das Netzwerk allerdings schon vorab einige Einblicke gewähren.
OS-21 ist der Beginn einer Co:llaboratory Austria Initiative. Fotos unter diesem Link.
Open Government braucht Open Leadership
Die Veranstaltung beschäftigte sich mit vier Schwerpunktthemen. Im ersten Workshop stellten sich die Teilnehmer den Stärken und Schwächen der aktuellen demokratischen Entwicklung in Europa. Welche Rollen werden zum Beispiel Parteien noch spielen? Werden die politischen Hierarchien in Zukunft von ad-hoc-basierten Strukturen abgelöst? Und Wie kann die Politik dem zunehmenden Vertrauensverlust entgegenwirken? Immerhin hat die Demokratie in Europa auch Stärken: eine starke Bürgerkultur und wirksames Krisenmanagement.
Ein weiterer Workshop fasste die Konzepte Open Innovation und Open Value Chain Design zusammen. Inwieweit sind derartige Konzepte auch in Politik und Verwaltung einsetzbar? Sicher ist, dass Open Government (Open) Leadership verlangt - eine neue Herausforderung für Führungskräfte. Zwar sind die Konzepte nicht neu, „Spirit“ und Kultur müssen sich aber weiter ändern.
Erfolgfaktoren für Open Data
Zwei weitere Schwerpunkte wurde auf Social Media Policy und Open Data gelegt. Welche Chancen, Risiken und Hürden des Einsatzes gibt es für bestimmte Medien in Politik und Verwaltung? Die TeilnehmerInnen aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft diskutierten die Erfolgsfaktoren für Open Data vor ihren jeweiligen Hintergründen. Wichtig sind dabei nicht nur Treiber, die dem “großen Modell von Offenheit“ entspringen, sondern auch “kleinere” Motivationen von Politik und Verwaltung. In Großbritannien zum Beispiel, ist Open Data seit dem Korruptionsskandal beliebt. Die Weltbank legitimiert darüber ihre Prozesse der Kreditvergabe.
Diese Ergebnisse werden von OS-21 weiterentwickelt und in einer Publikation zusammengefasst. Auf dem Open Government Camp in Berlin am 30.9. wird das Netzwerk allerdings schon vorab einige Einblicke gewähren.
OS-21 ist der Beginn einer Co:llaboratory Austria Initiative. Fotos unter diesem Link.
Freitag, 9. September 2011
Von Co-Working, abgesagten Revolutionen und Innovationsökologien
von Elias Barrasch
Am 25. August tagte die Ohu “Neue Arbeit” im betahaus Berlin. Mit dabei waren waren Christoph Fahle, Sebastian Schmidt und Holm Friebe, die durch Impulsvorträge neue Denkanstöße für die Ohu lieferten.
Co-Working Spaces als Ideen- und Informationshafen
Christoph Fahle stellte das Konzept Co-Working und das betahaus vor. Co-Working Spaces üben mit ihrer oft gut ausgestatten Infrastruktur und einem weltweiten Netzwerk eine Anziehungskraft u.a. auf Entrepreneure aus. Auch deshalb haben sich einige dieser Spaces gleichzeitig zu Start-up Inkubatoren entwickelt. Spannend für die Ohu war dabei besonders die Beobachtung, dass solche “Ökosysteme für Innovationen” zunehmend auch von großen Unternehmen wie z.B. der Telekom genutzt werden.
Viele weitere Diskussionspunkte wurden durch den Vortrag angeregt: Wie könnten soziale Sicherungssysteme für Co-Worker aussehen? Stellt Co-Working auch für Arbeitsgruppen, die nicht aus der Creative Industry kommen, eine mögliche neue Arbeitsform dar? Und wie können solche Spaces zu materiellen Produktionsstätten werden?
Enterprise 2.0 - Die Revolution fällt aus
Im zweiten Vortrag gab uns Sebastian Schmidt einen tiefen Blick in die Realität des Umgangs mit Social Media Tools in einigen deutschen Großkonzernen. Dort wurde erkannt, dass der größte Missstand im Produktionsprozess die fehlende Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Vorgesetzten und Abteilungen ist. Social Media Tools sollten die Kommunikation intern erleichtern und zu mehr Austausch anregen.
Allerdings wird auf Vorstandsebene die Dringlichkeit solcher Kommunikationstools durchaus wahrgenommen und befürwortet, doch bei der Implementierung stehen große Konzerne oft vor enormen Blockaden. Mit den Tools sollten angstfreie Räume geschaffen werden, in denen Mitarbeiter ungeachtet der Hierarchie ihre Ideen, Kritiken und Verbesserungsvorschläge einbringen können. Oft aber stellt das mittlere Management ein großes Hindernis dar. Zum einen spricht es Kommunikationsmöglichkeiten das Mandat ab, zum anderen schadet es dem Vertrauensverhältnis, wenn es Mitarbeiter wegen ihrer geschriebenen Äußerungen zur Rechenschaft zieht. Die Revolution der internen Kommunikation bleibt somit stecken.
Innovationsökologien
Holm Friebe präsentierte in seinem Impuls die These von Richard Florida, dass die Kernarbeit in Zukunft kreativ sein wird und Routinearbeiten von Computern übernommen werden. Bemerkenswert hierbei ist, dass sich im Ingenieursland Deutschland hartnäckig der verkürzte Innovationsbegriff hält, der als Innovation nur Hightech-Produkte und Breakthrough-Technologie anerkennt, die auf wissenschaftlicher Grundlagen- und Spitzenforschung basieren, messbar sind und sich in Patenten, Copyrights und Marktanteilen niederschlagen. Dabei wird verkannt, dass es auch andere Quellen gesellschaftlichen Fortschritts und wirtschaftlicher Prosperität gibt - und an denen haben Akteure aus der Kultur- und Kreativwirtschaft einen erheblichen Anteil.
Die Kreativwirtschaft stellt in einem Ökosystem so etwas wie den Humus dar, die Grundstruktur, auf der im weiteren Verlauf die eigentliche Innovation aufbaut. Sie selbst bringt demnach keine technischen Innovationen hervor sondern ist ihr Nährboden.
Landkarte neuer Arbeitsformen
Die Ohu konnte aus den Impulsen viele interessante Denkanstöße mitnehmen. In den nächsten Treffen wird sie sich mit Hilfe weiterer Vorträge der Frage annehmen, welche unvorhersehbaren Entwicklungen und Größen die Zukunft der Arbeitswelt beeinflussen. Darauf aufbauend sollen Szenarien kreiert werden, die mögliche Formen Neuer Arbeit beschreiben und sich zu einer “Landkarte neuer Arbeitsformen” zusammenfügen.
Am 25. August tagte die Ohu “Neue Arbeit” im betahaus Berlin. Mit dabei waren waren Christoph Fahle, Sebastian Schmidt und Holm Friebe, die durch Impulsvorträge neue Denkanstöße für die Ohu lieferten.
Co-Working Spaces als Ideen- und Informationshafen
Christoph Fahle stellte das Konzept Co-Working und das betahaus vor. Co-Working Spaces üben mit ihrer oft gut ausgestatten Infrastruktur und einem weltweiten Netzwerk eine Anziehungskraft u.a. auf Entrepreneure aus. Auch deshalb haben sich einige dieser Spaces gleichzeitig zu Start-up Inkubatoren entwickelt. Spannend für die Ohu war dabei besonders die Beobachtung, dass solche “Ökosysteme für Innovationen” zunehmend auch von großen Unternehmen wie z.B. der Telekom genutzt werden.
Viele weitere Diskussionspunkte wurden durch den Vortrag angeregt: Wie könnten soziale Sicherungssysteme für Co-Worker aussehen? Stellt Co-Working auch für Arbeitsgruppen, die nicht aus der Creative Industry kommen, eine mögliche neue Arbeitsform dar? Und wie können solche Spaces zu materiellen Produktionsstätten werden?
Enterprise 2.0 - Die Revolution fällt aus
Im zweiten Vortrag gab uns Sebastian Schmidt einen tiefen Blick in die Realität des Umgangs mit Social Media Tools in einigen deutschen Großkonzernen. Dort wurde erkannt, dass der größte Missstand im Produktionsprozess die fehlende Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Vorgesetzten und Abteilungen ist. Social Media Tools sollten die Kommunikation intern erleichtern und zu mehr Austausch anregen.
Allerdings wird auf Vorstandsebene die Dringlichkeit solcher Kommunikationstools durchaus wahrgenommen und befürwortet, doch bei der Implementierung stehen große Konzerne oft vor enormen Blockaden. Mit den Tools sollten angstfreie Räume geschaffen werden, in denen Mitarbeiter ungeachtet der Hierarchie ihre Ideen, Kritiken und Verbesserungsvorschläge einbringen können. Oft aber stellt das mittlere Management ein großes Hindernis dar. Zum einen spricht es Kommunikationsmöglichkeiten das Mandat ab, zum anderen schadet es dem Vertrauensverhältnis, wenn es Mitarbeiter wegen ihrer geschriebenen Äußerungen zur Rechenschaft zieht. Die Revolution der internen Kommunikation bleibt somit stecken.
Innovationsökologien
Holm Friebe präsentierte in seinem Impuls die These von Richard Florida, dass die Kernarbeit in Zukunft kreativ sein wird und Routinearbeiten von Computern übernommen werden. Bemerkenswert hierbei ist, dass sich im Ingenieursland Deutschland hartnäckig der verkürzte Innovationsbegriff hält, der als Innovation nur Hightech-Produkte und Breakthrough-Technologie anerkennt, die auf wissenschaftlicher Grundlagen- und Spitzenforschung basieren, messbar sind und sich in Patenten, Copyrights und Marktanteilen niederschlagen. Dabei wird verkannt, dass es auch andere Quellen gesellschaftlichen Fortschritts und wirtschaftlicher Prosperität gibt - und an denen haben Akteure aus der Kultur- und Kreativwirtschaft einen erheblichen Anteil.
Die Kreativwirtschaft stellt in einem Ökosystem so etwas wie den Humus dar, die Grundstruktur, auf der im weiteren Verlauf die eigentliche Innovation aufbaut. Sie selbst bringt demnach keine technischen Innovationen hervor sondern ist ihr Nährboden.
Landkarte neuer Arbeitsformen
Die Ohu konnte aus den Impulsen viele interessante Denkanstöße mitnehmen. In den nächsten Treffen wird sie sich mit Hilfe weiterer Vorträge der Frage annehmen, welche unvorhersehbaren Entwicklungen und Größen die Zukunft der Arbeitswelt beeinflussen. Darauf aufbauend sollen Szenarien kreiert werden, die mögliche Formen Neuer Arbeit beschreiben und sich zu einer “Landkarte neuer Arbeitsformen” zusammenfügen.
Mittwoch, 7. September 2011
Open Access & Open Money - Das Co:llaboratory bei “Offenheit als Prinzip”
Am Freitag den 09.09.2011 lädt die Heinrich Böll Stiftung zur Veranstaltung "Offenheit als Prinzip". Das Co:llaboratory ist mit zwei Workshops dabei und würde sich sehr freuen, Sie begrüßen zu dürfen.
Open Access und Open Educational Resources
Im ersten Workshop beleuchtet Ulrich Herb Erfolgsgeschichten von Open Access und Open Educational Resources. Zusammen mit Max Senges und John Weitzmann aus dem Co:llaboratory Lenkungskreis sowie Karsten Wenzlaff, Mohamed Hamze und Christoph Bruch werden auch mögliche Probleme bei der Umsetzung diskutiert: Was hindert den freien Zugang zu Bildungsinhalten? Welche Möglichkeiten gibt es, Offenheit im Wissenschaftskontext weiter zu fördern? Und welche Chancen bieten Open Review und Open Metrics?
Die genau Agenda / Mitschrift finden Sie hier: http://goo.gl/qa2No
Open Money - wie alternative Zahlungsmodelle unser Verständnis von Geld revolutionieren
Bitcoin, Micropayment in Spielen, Crowdfunding-Projekte für Künstler und Kreative. Im zweiten Workshop diskutiert Karsten Wenzlaff mit den Co:llaboratory Ohu-Mitgliedern Sebastian Haselbeck und Jens Best sowie Mohamed Hamze, wie sich unsere Wahrnehmung von Geld verändert hat. Wichtig ist nicht, wie viel gezahlt wird, sondern wer zahlt, denn “Money is design”, so das OpenMoney-Manifest. Aber stimmt das wirklich?
Auch hier finden Sie die genaue Agenda / Mitschrift online: http://goo.gl/TsCVb
Natürlich sind die Co:llaboratory-Experten auch in den anderen Sessions mit von der Partie. Anmeldungen nimmt die Heinricht Böll Stiftung elektronisch entgegen.
Freitag, 2. September 2011
Abschlussworkshop Privatheit und Öffentlichkeit
Die Experten und Expertinnen der aktuellen vierten Initiative des Co:llaboratory treffen sich nach einer Reihe von Workshops am 16. September zum letzten Mal. An diesem Abschlussworkshop sollen sowohl die bisherigen Arbeiten verfeinert, als auch die Zwischenergebnisse vorgestellt werden. Dazu wurden externe Gästen und Experten aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft eingeladen. Kernthema der 4. Co:llaboratory Initiative ist die Frage nach dem sich wandelnden Verständnis der Begriffe Privatheit und Öffentlichkeit.
Wenn Sie mit diesen Themen und Spannungsfeldern (beruflich) zu tun haben und Lust verspüren, sich konstruktiv an einer Debatte zu beteiligen, dann können Sie sich unter diesem Link kurz vorstellen und Ihr Interesse an einer Teilnahme signalisieren.
Die Ergebnisse des Workshops fließen in die Arbeiten zum Abschlussbericht mit ein, der Anfang November publiziert werden wird. Gleichzeitig arbeiten wir übrigens an der zweiten Ausgabe der Co:llaboratory Discussion Paper Series.
Wenn Sie mit diesen Themen und Spannungsfeldern (beruflich) zu tun haben und Lust verspüren, sich konstruktiv an einer Debatte zu beteiligen, dann können Sie sich unter diesem Link kurz vorstellen und Ihr Interesse an einer Teilnahme signalisieren.
Die Ergebnisse des Workshops fließen in die Arbeiten zum Abschlussbericht mit ein, der Anfang November publiziert werden wird. Gleichzeitig arbeiten wir übrigens an der zweiten Ausgabe der Co:llaboratory Discussion Paper Series.
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