Freitag, 11. Mai 2012

Transatlantic Roundtable on Global Challenges in Transparency and Open Government

Date: May, 21st, 7.30 p.m. - 9.30 p.m.
Location: Hertie School of Governance, Berlin
The event and discussion language will be English. Please arrive on time.
Registration: Limited seating! Please register via the RSVP Form

Open Government is about more than just transparency through technology. We need think about what we want to achieve in making government more open, which is not an end in itself. Open government is about empowering people to take part in complicated political processes and to be engaged in political decision making processes that impact our societies. This was previously not possible to the extent it is today. We have to consider these new opportunities to cope with global challenges together with the wisdom and flexibility of crowds. Geo-services, wiki-based collaboration or open data give us tools for decentralized societal value creation on a worldwide basis for everyone all over the world independent of nationality, culture and religion one belongs to. The recently launched Open Government Partnership is one initiative that tries to bring a global perspective into open government efforts and at the same time establishes a model for community-public partnerships the world over. 

Donnerstag, 10. Mai 2012

CoLab@re:publica'12: Der große Rückblick

Drei Tage waren Expertinnen und Experten aus dem Internet und Gesellschaft Collaboratory (CoLab) aktiv auf der Konferenz re:publica'12, die dieses Jahr in der Station Berlin stattfand. Dass es dort kein Internet gab tat der Veranstaltung zwar nicht gut, aber hat der Qualität der Diskussionen dort keinen (sagen wir mal wenig) Abbruch getan. Hunderte Teilnehmer führten dort einen spannenden Diskurs über alles Digitale. Wie in unserem Blogeintrag vor zwei Wochen angekündigt, waren wir mit einigen Aktivitäten in der Tasche dort aufgekreuzt. Hier ein kurzer Überblick über Ergebnisse, mit Ausblicken, Fotos, und weiterführenden Links.

Mittwoch, 9. Mai 2012

"Grenzen der Internetfreiheit" am IGF-D vorgestellt

Am Montag den 7. Mai fand in Berlin wieder das Internet Governance Forum Deutschland (IGF-D) statt (Hier geht es zum Programm: http://igf-d.de/programm-igf-d-2012/). Als quasi-Vorbereitung auf das IGF in Baku diesen Herbst versucht das jährlich veranstaltete IGF Deutschland  inhaltliche Akzente zu setzen und das Thema Internet Governance auf die Agenda zu heben. Dieses Jahr gab es dazu nicht nur eine sehr philosophisch-grundlegende Keynote von Julian Nida-Rümelin, sondern auch ein Panel der netzpolitischen NGOs, sowie ein Panel mit Jugendlichen.

Das Panel mit Jugendlichen stellte Ergebnisse vom ersten deutschen Jugend-IGF vor, der als Workshop am Samstag (vom Collaboratory und Telefonica/O2 unterstützt) statt fand. Die sich daran anschließende Diskussion empfanden Teilnehmer als eine der interessantesten. Das Panel mit den NGOs war ebenfalls höchst interessant, da von öffentlich kaum wahrgenommenen Organisationen wie ISOC bis zu den aktuell politisch stark diskutierten parteinahen Vereinen cnetz und D64 quasi jeder vertreten war, auch das Collaboratory - in Person von Lorena Jaume-Palasi, die zusammen mit Nadine Karbach auch den Jugend-IGF organisiert hatte. Am Ende der Veranstaltung stellten Annette Mühlberg und Wolfgang Kleinwächter auch noch Standpunkte vor, die sie als Zivilgesellschaftliche Gesandte in Baku einbringen möchten.

Als besonderes Highlight, konnte Herausgeber Wolfgang Kleinwächter direkt am Montag nach der re:publica schon die dritte Ausgabe der Discussion Paper Reihe "MIND- Multistakeholder Internet Dialog" vorstellen mit dem Titel diesmal "Grenzen der Internetfreiheit". Zwei der Mit-Autoren, Oliver Süme von eco und Jimmy Schultz von der FDP, waren am IGF-D präsent. Die Publikation ist ab sofort auch online verfügbar, sowohl als PDF Download als auch in der CoBase, der neuen Online Platform des Collaboratory, die in Kürze nach Relaunch auch die aktuelle Website ersetzen wird.

Donnerstag, 3. Mai 2012

Das Internet wird siegen - Pressemitteilung


PRESSEMITTEILUNG
“Das Internet wird siegen”
Internetexperten: Staaten kommen mit der Zensur nicht nach
Es gibt ein Recht auf Internetzugang, dazu brauchen wir keine neue Menschenrechts-Charta. Das hat die 5. Initiative des Internet & Gesellschaft Collaboratory gezeigt, die nun in Berlin ihre Ergebnisse präsentiert.

“Das Internet wird als offener Kommunikationsraum siegen, weil die Staaten bei der Zensur nicht hinterher kommen”, schrieb Frank La Rue den Expertinnen und Experten ins Stammbuch. Aber nicht nur der UNO-Sonderberichterstatter für Meinungsfreiheit lieferte Input für die erste große deutschsprachige Initiative zur Rolle der Menschenrechte im Internet. Gleichzeitig warnte La Rue davor, sich zurück zu lehnen: Die größte Gefahr sieht er in der “Kriminalisierung der Meinungsäußerung”. Blogger müssen geschützt werden. Denn das Internet kann nicht nur als Instrument der Revolution (wie im Arabischen Frühling) dienen, sondern auch als Instrument der Unterdrückung.

Zwischen diesen Polen haben die 30 Expertinnen und Experten eigenständig und interdisziplinär von Januar bis März 2012 untersucht, wie sich klassische Menschenrechte auf das Netz übertragen lassen, welchen Beitrag das Internet bei der Durchsetzung von Menschenrechten leisten kann und wie Menschenrechte zur Grundlage der Internet Governance der Zukunft werden können.

“Wir brauchen keine neuen Menschenrechte für das Internet”, ist UNO-Experte Frank La Rue überzeugt, es reiche die bestehenden anzuwenden. Aber “neue soziale Normen”, so Internetguru Vint Cerf, sind dringend nötig.

“Das Internet”, so Matthias C. Kettemann von der Universität Graz, der inhaltliche Leiter, “ist ein Brennglas zur Fokussierung menschenrechtlichen Empörungs- und Engagementpotenzials. Menschenrechte sind das ethische Fundament, der rechtliche Anker und der Zweck jedes Entwurfes einer Internet Governance der Zukunft.” Zu den zentralen Ergebnissen der Initiative gehört, dass alle Menschenrechte die offline gelten, auch online anwendbar sind.
Die Grundlage dazu schafft nun diese Expertengruppe des Internet & Gesellschaft Collaboratory (www.collaboratory.de). In einem interdisziplinären Dialog zwischen Recht und Technik, Aktivisten und Theoretikern zeigten sie, welche Rolle Social Media als Informations- und Mobilisierungswerkzeug haben können, welche rechtlichen Schutzlücken bestehen und inwiefern Widerstand im Netz legitim ist. In Szenarien wurde die Zukunft der Internet Governance erdacht, und die transnationale Republik “noosphere” gegründet.

Blogger aus aller Welt haben außerdem auf die Menschenrechtsverletzungen in ihren Ländern aufmerksam gemacht. Aus den Statements wurde ein Video, aus dem Video eine Kampagne die heute startet. “Irrepressible Voices” soll Menschen in aller Welt dazu aufrufen, ihre Botschaft zu visualisieren und in Form eines Videos auf irrepressiblevoices.org hochzuladen.
Schlussbericht und Wissensplattform mit Mehrwert

Die Initiative stellt ihren Bericht zur re:publica’12 vor. Auf der Website des Collaboratory gibt es zudem weiterführende Texte, Illustrationen und Videos, also eine erweiterte Fassung des Berichts. Dieser kann dort auch kommentiert werden, und das Collaboratory begrüßt jederzeit Interessenten die im Rahmen einer Arbeitsgruppe an diesen Themen weiterarbeiten möchten.