Donnerstag, 28. Februar 2013

Open Government Factsheet vorgestellt

Das vom Collaboratory letzten Herbst in Auftrag gegebene Factsheet aus dem Themenbereich Open Government mit dem Titel "Offene Schnittstellen in der Kommunikation zwischen Bürger und Staat" ist nun Online erhältlich. Das von Dr. Sönke Schulz' Team am Lorenz-von-Stein Institut für Verwaltungswissenschaften verfasste Kurzgutachten ist eine Bestandsaufnahme des derzeitigen Rechtsrahmens für Bürgerbeteiligung in verschiedenen Verfahrenskontexten. Die Publikation hat das Ziel, über die rechtlichen Grundlagen von Staat-Bürger-Interaktion zu informieren, und geht dabei nicht nur auf die "üblichen Verdächtigen", wie z.B. das Informationsfreiheitsgesetz oder das Petitionsrecht ein. Die Idee für die Studie wurde von Simon Assion (Telemedicus) damit begründet, dass vor allem ausserhalb der Rechts- und Verwaltungswissenchaften zu wenig Kenntnis darüber existiert, welche rechtlichen Werkzeuge eigentlich in verschiedenen Bereichen bestehen, um sich als Bürger oder Organisation an den Staat zu wenden (oder umgekehrt), gerade dieses Wissen ist u.a. für die Arbeit in der Open Government Community sehr wichtig. Das Factsheet entstand im Auftrag und Rahmen der Ohu Open Government des Internet & Gesellschaft Collaboratory.

Download der Studie als PDF, veröffentlicht unter der Lizenz CC-BY.

Dienstag, 26. Februar 2013

Lernzellen.de – Ein Blog stellt Projekte zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht vor

Eine Expertengruppe der 7. Initiative “Lernen in der digitalen Gesellschaft” hat sich mit dem Einsatz und der praktischen Umsetzung digitaler Medien im Unterricht beschäftigt. Dabei stand weniger der aktuelle Hype um digitale Medien im schulischen Kontext im Mittelpunkt des Interesses. Sie wollten vielmehr herausfinden, wo digitale Medien aktiv genutzt werden und sie dabei einen signifikanten Mehrwert für Lehrer und Schüler bieten.


Um sichtbar zumachen, was es bereits gibt, entwickelten sie einen Fragebogen und befragten Schulen, die bereits Erfahrungen mit dem Einsatz digitaler Medien gemacht haben. 

In ihrem Blog www.lernzellen.de werden die befragten Projekte in einem Steckbrief vorgestellt.
Der Blog möchte auch weiterhin regelmäßig Projekte vorstellen und eine Anlaufstelle sein, bei der Informationen zum Mehrwert digitaler Medien im Unterricht gefunden werden können.
Interessierte werden so zum Nachahmen animiert und motiviert. Spicken ist also explizit erlaubt!

Auch weiterhin werden Projekte zur Vorstellungen auf dem Blog gesucht. Der Fragebogen ist abrufbar unter: http://bit.ly/11B9eX7. Sollten Sie Projekte kennen, geben Sie den Link gerne weiter!


Die Expertinnen und Experten der 7. Initiative arbeiten aktuell an der Erstellung ihres Abschlussbandes. Erste Ergebniss sowie Abstracts der finalen Artikel  finden sich in der Tagungsbroschüre. Darüber hinaus finden bis einschließlich März 2013 acht Fachgespräche on Air statt, die die Ergebnisse der Initiative präsentiert.


Weitere Informationen und Ergebnisse des 7. Initiative finden Sie unter: lernen.collaboratory.de

Dienstag, 19. Februar 2013

Lesetip: „Das Netz 2012 – Jahresrückblick Netzpolitik“

von Sebastian Haselbeck. Buchkritik spiegelt die persönliche Meinung des Autors wieder und nicht zwangsläufig die des Internet & Collaboratory e.V., seiner Mitglieder oder Kooperationspartner.

Die Kollegen von iRights haben mit iRights.Media kürzlich einen neuen Verlag gegründet, der sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf Recht, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auseinandersetzen will. Die erste Veröffentlichung „Das Netz 2012 – Jahresrückblick Netzpolitik“ hat viele inhaltliche Anknüpfungspunkte mit dem Co:Lab, auch sind auch viele Autoren vertreten, die  schon in verschiedenen Initiativen des Co:Lab dabei waren oder aktuell sind. Inhaltlich geht es u.a. um Datenschutz, die Zukunft des Urheberrechts, Open Data, die Politik der Plattformen, die Piraten und andere Themen die die Netzgemeinde letztes Jahr beschäftigt haben.
Aus der Beschreibung: „Der Jahresrückblick Netzpolitik betrachtet mit Abstand und in Form einer Nachschau die Entwicklungen im Jahr 2012. wer hat wofür gestritten? Wer konnte sich durchsetzen, wer nicht? Welche Entwicklungen wurden angestoßen? Welche Perspektiven und Vorschläge haben das Potential weitergehend Einfluss zu nehmen? In Kommentaren, Interviews, Expertenmeinungen und Überblicksartikeln zeichnen wir ein Jahr nach, in dem wir kaum mehr wissen, was vor einem Monat geschehen ist. In atemberaubender Geschwindigkeit verschieben sich die Parameter unserer Gesellschaft.“
Zum Inhalt. Seda Gürses, Expertin auch in der CoLab Initiative "Privatheit und Oeffentlichkeit", schreibt in ihrem Text „Wir sind über den Punkt hinaus wo wir Kontrolle über unsere Daten haben“ über Fragen rund um soziale Netzwerke und die Frage des Trackings von Daten, der Bundesbeauftragte für Datenschutz Peter Schaar ergänzt in einem Interview seine Sicht auf das vergangene Jahr. Till Kreutzer wirft einen Blick auf das Urheberrecht der Zukunft, zu dem Thema läuft ausserdem noch ein 2012 Projekt des Co:Lab zur Weiterentwicklung der Leitlinien aus der 3. Initiative. Prof. Thomas Hören beschreibt Fragen von Kontrolle im Netz, Constanze Kurz vom Chaos Computer Club lässt die Arbeit der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft Revue passieren, Autoren von Reporter ohne Grenzen sind mit einem Beitrag zur Pressefreiheit und Spionagesoftware vertreten, Fragen der Archivierung von digitalen Inhalten behandelt Jürgen Keiper, aktuell in der Leitung der 8. Initiative des Co:Lab zum Thema digitale Nachhaltigkeit involviert, in seinem Beitrag „Mind the Gap“, der Wikimedia-Vorstand Pavel Richter erläutert den Kontrollverlust im Netz und argumentiert man müsse diesen als etwas Positives begreifen. Daneben geht es um das Verhältnis zwischen den Presseverlagen und dem Internet (Stichwort LSR), einen Rückblick auf den aktuellen Stand der Vorratsdatenspeicherung, einen Rückblick auf ACTA und eine Einschätzung von Prof. Wolfgang Kleinwächter (auch Sprecher der Co:Lab Ohu "Global Internet Governance" und Herausgeber der MIND Discussion Papers) zum aktuellen Stand der internationalen Entwicklungen im Bereich Internet Governance. Eine breite Übersicht also.

Im Jahresrückblick gibt es noch viele weitere Artikel und auch eine Zeitleiste der wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres, aufgeteilt nach Monaten. Ich fand es einen sehr gelungenen Start des jungen Verlags und eine exzellente Lektüre um einen Überblick in den aktuellen Stand der netzpolitischen Debatte zu erhalten! Deswegen eine klare Leseempfehlung von mir (vor allem für Einsteiger ins Thema, die Insider bekommen halt Erinnerungskultur), auch und gerade weil viele Themen aus der Arbeit des Co:Lab aus den vergangenen zwei Jahren angesprochen werden.

 „Das Netz 2012 – Jahresrückblick Netzpolitik“ gibt es auf totem Baum mit vielen schönen Bildern oder als E-Book über die Website des Verlages sowie in E-Book-Stores: http://irights-media.de/publikationen/dasnetz2012/

Mittwoch, 13. Februar 2013

Ohu-Tag am 28. Februar im Base_Camp Berlin

Neben den Initiativen gibt es im Collaboratory derzeit sechs Ohus (thematische Arbeitsgruppen), welche sich dauerhaft mit den Themenbereichen Medienkompetenz, Privacy, Internet Governance, kulturelles Erbe, Gestalten im Digitalen und Open Government auseinandersetzen.  

Am Ohu-Tag stellen sich diese Arbeitsgruppen einer interessierten Öffentlichkeit vor und bieten verschiedene Workshops an, in denen Fragen der gegenseitigen Beeinflussung von Internet und Gesellschaft diskutiert werden.  

Der diesjährige Ohu-Tag wird am 28. Februar im Base_camp Berlin (Karte) stattfinden und die Arbeitsgruppen werden sich unter anderem mit dem Themenkomplex  “Offene Digitale Gesellschaft” auseinandersetzen.  Zum Ausklang des Abends wird außerdem Dr. Stefan Münker einen Vortrag zum Thema halten. 

Agenda:

16:00: Einlass
16:30: Kurzvorstellung der Ohus
17:00: Workshops/ öffentliche Ohu-Sitzungen 

  • Ohu “Gestalten im Digitalen” - Elektronische Bücher.
  • Ohu “Digitale Integration und Medienkompetenz” - Besprechung der Ergebnisse der Initiative “Lernen in der digitalen Gesellschaft”.
  • Ohu “Global Internet Governance" - Hacking the Map of the Internet: Who is who im Internet Governance? 
  • Ohu “Kulturelles Erbe und Digitale Welt” - Was bleibt? Nachaltigkeit in der digitalen Welt. 
  • Ohu “Open Government” - Offene Schnittstellen in der Kommunikation zwischen Bürger und Staat. (Workshop mit Dr. Sönke Schulz vom Lorenz-von-Stein Institut) 
  • Ohu “Digitale Privatheit und Öffentlichkeit” - Wandel digitaler Öffentlichkeit

19:00: Vorstellung der Ergebnisse

20:00: Vortrag und Get-together

  • Vortrag zum Thema "Offene Digitale Gesellschaft", Dr. Stefan Münker, Medienwissenschaftler und Autor
Wir freuen uns auf Eure Teilnahme!

Dienstag, 12. Februar 2013

Save the Date – Fachgespräche on Air zum “Lernen in der digitalen Gesellschaft”

Was sollten alle pädagogische Fachkräfte über das Lernen mit Medien wissen? Wie kann digitale Kollaboration funktionieren? Was brauchen wir überhaupt, um digital zu lernen? Und was kommt übermorgen, nachdem die nächste Technikgeneration Einzug in unseren Alltag genommen hat? Was bringen Konzepte wie Open Access und Open Educational Resources?
Diesen und weiteren Fragen widmeten sich 35 Expertinnen und Experten aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung vom Oktober 2012 bis Januar 2013. Sie beschäftigten sich unter dem Dach der 7. Initiative des „Internet & Gesellschaft Co:llaboratory” mit dem Thema „Lernen in der digitalen Gesellschaft”.
Im Anschluss an die Initiative finden im Februar und März 2013 acht Fachgespräche als Hangout On Air statt. Jede Woche wird eine neue Fragestellung bearbeitet, wobei Expertinnen und Experten live und in Farbe über Google Hangout Präsentation geben und Fragen beantworten. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Voranmeldung möglich.
Zum Vormerken gibt es die Termine dort zum direkten Kalenderimport.
Weitere Informationen und erste Videos gibt es unter: http://www.collaboratory.de/w/Hangoutreihe

Mittwoch, 6. Februar 2013

Motivierte Vordenker gesucht: Vertretung für Research Fellow beim Co:llaboratory e.V. gesucht

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunk eine/n Fellow zur Unterstützung unserer Arbeit. Die Zusammenarbeit ist vorerst befristet auf 6 Wochen, wird jedoch eventuell unbegrenzt verlängert.

Deine Aufgaben sind unter anderem:

  • Pflege des CRM & Einladungsmanagement
  • Organisation und Schnitt von Podcasts zu den Themenbereichen des Co:Lab
  • Unterstützung bei Eventorganisation und -koordination
  • Administrative Aufgaben (z.B. Pflege der Webseite und der Co:llaboratory Knowledge Base, Interne Kommunikation, Redaktionstätigkeiten,...)

Durch deine Arbeit hast du die Möglichkeit, in einem kleinen Team eigene Projekte zu verantworten. Außerdem kannst du netzpolitische Inhalte mitformulieren und diese in Zusammenarbeit mit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und der Politik im Rahmen der Diskussion um Internet & Gesellschaft in Deutschland voranbringen.

Mitbringen solltest du:

  • ca. 10 Stunden pro Woche
  • Zeitliche Flexibilität, viel Eigeninitiative und Lust auf ortsunabhängiges Arbeiten
  • Gute Kenntnisse im Umgang mit Google Docs, Mail, Calendar, ähnlichen Office-Paketen
  • Grundkenntnisse im Umgang mit MediaWiki, HTML, Bildbearbeitung (Photoshop/GIMP, InDesign und Illustrator), Schnitt (Audio) und Social Media
  • sehr gute Englischkenntnisse

Zusätzlich hilfreich sind Erfahrungen im Projektmanagement und Hintergrundwissen in Recht und/oder gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereichen die im Collaboratory Umfeld relevant sind. Die Tätigkeit wird angemessen entlohnt (ca. 15€/Stunde, je nach Anstellungsmodell).

Wir freuen uns auf deine kurze kreative Vorstellung warum du zu uns passt, und eine Übersicht über deine bisherigen Erfahrungen per E-Mail bis zum 14. Februar an .

Mehr Magie im Bildungsbereich – Abschlussveranstaltung der 7. Inititative

Mehr freie Bildungsmedien, mehr Freiräume für Pädagogen, eine stärkere Bereitschaft der Politik, die geeigneten Voraussetzungen für Lernen und Lehren mit digitalen Medien zu schaffen –  und mehr “Magie” im Bildungsbereich. Das forderten Expertinnen und Experten der Co:llaboratory-Initiative “Lernen in der digitalen Gesellschaft”.

Was bedeutet Lernen mit digitalen Medien? Welche Chancen eröffnet das Internet im Bildungsbereich? Welche Voraussetzungen müssen für ein vernetztes Lernen geschaffen werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Abschlussveranstaltung der Initiative "Lernen in der digitalen Gesellschaft", die am 30. Januar 2013 in Kooperation mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung stattfand.

So vielfältig wie die Hintergründe der 35 Expertinnen und Experten, die das Thema in der seit Oktober 2012 laufenden Initiative bearbeiteten, war auch das Publikum: Über 140 Interessierte aus Bildungsinstitutionen, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft hatten sich in der Hertie School of Governance versammelt, um sich über künftige Formen des Lernens mit digitalen Medien und dafür sinnvolle Lernumgebungen zu sprechen.

Stefan Aufenanger spricht über das neue Lernen mit digitalen Medien
Nach einer Einführung in die Initiative eröffnete Prof. Dr. Stefan Aufenanger  (Universität Mainz, Erziehungswissenschaft und Medienpädagogik) mit seiner Keynote “Gefällt mir! Besser Lernen mit digitalen Medien” den Nachmittag (PDF Download) 



Die Chancen der digitalen Lernkonzepte tatsächlich zu ergreifen ist laut Aufenanger bei der deutschen Bildungskultur mühsam: Medienskepsis ist in Deutschland ein verbreitetes Phänomen, obwohl unser Alltag längst von Digitalisierung bestimmt und Online-Kommunikation weder aus dem privaten noch aus dem beruflichen Leben wegzudenken ist. Vor dem Hintergrund von Kompetenzen für digitale Medien und Herausforderungen machte Aufenanger deutlich, dass neue Lernkonzepte und ein Blickwechsel von “Lernen mit neuen Medien” zu “neuem Lernen mit Medien” notwendig sind.