Montag, 21. November 2011

Der Wandel der Sphären – Wie sich Öffentlichkeit und Privatheit verändern

Die 4. Initiative des Co:llaboratory stellt Ihren Abschlussbericht "Gleichgewicht und Spannung zwischen digitaler Privatheit und Öffentlichkeit" vor.

"Wir müssen uns wahrscheinlich daran gewöhnen, dass wir durch das Internet auch ein Stück weit zu einer öffentlichen Person werden." So beschreibt Bundesinnenminister Friedrich die Situation. Aber führt das Internet zu einer Auflösung der Privatheit? Auf keinen Fall, stimmen auch die fast 30 Experten der vierten Initiative überein. In ihrem Abschlussbericht präsentiert die Gruppe Analysen der Veränderungen von Privatheit und Öffentlichkeit durch das Internet, beschreibt Zukunftsszenarien und liefert 16 Denkanstöße, zum Beispiel für einen praktikableren Datenaustausch oder verständlichere Datenschutzerklärungen.

Ein halbes Jahr lang flossen in dieser Initiative die unterschiedlichsten Meinungen zusammen. Es trafen “Post-Privacy”-Vertreter auf Datenschützer; Informationsethiker diskutierten mit Unternehmern, Sachverständigen der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft, sowie einem Mitarbeiter der BITKOM und einem ehemaligen IG Metall Vorstand, dem Multistakeholder-Ansatz und dem interdisziplinären Anspruch des Co:llaboratory entsprechend.

In sechs Workshops und einer Vielzahl kleiner Treffen entstand ein Meilenstein zur Debatte um die Veränderungen in unserer Gesellschaft. Angereichert durch exklusive Interviews mit führenden Experten, wird der Wandel von Privatheit und Öffentlichkeit umfassend und ausgewogen beschrieben. Schlüsselbegriffe wie Anonymität, Pseudonymität und Identität werden erklärt und entzerrt. Exkurse zeigen die praktische Relevanz des Themas für Alltagsfragen und Literaturtipps helfen beim Einstieg in die Thematik. Interviews, unter anderem mit dem Bundesinnenminister oder der international angesehenen Expertin Danah Boyd, runden den Bericht ab.

Bei einem kleinen Pressegespräch heute morgen zu Gast bei der E-Plus Gruppe, haben wir die Ergebnisse präsentiert und den Bericht somit offiziell vorgestellt (Pressemitteilung einsehen). Den Bericht „Gleichgewicht und Spannung zwischen digitaler Privatheit und Öffentlichkeit“ können Sie natürlich auf unserer Webseite als PDF runterladen, als Print bestellen oder auf GoogleBooks online lesen.

Mittwoch, 16. November 2011

Bewerbung zur 5. Initiative "Menschenrechte und Internet"

Zugang, Freiheit und Kontrolle - die fünfte Initiative des Co:llaboratory wird sich mit dem Thema Menschenrechte und Internet befassen. Von Januar bis März 2012 werden 30 Experten aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft bestehende Untersuchungen aufarbeiten, diskutieren und durch eigene Beiträge erweitern.

Wie lassen sich klassische Menschenrechte auf das Netz übertragen? Welchen Beitrag kann das Internet zur Durchsetzung von Menschenrechten leisten?

Die Bewerbung als Experte ist jetzt offen (Link). Sie arbeiten im oder mit dem Internet? Sie sind Menschenrechtsaktivist? Sie erforschen den Einfluss des Internets auf die Menschenrechte? Sie kennen sich mit der Technik aus? Wir suchen Experten aus allen Richtungen. Bewerben Sie sich für die 5. Initiative des Co:llaboratory!

Als Teilnehmer der Initiative werden Sie die Möglichkeit haben, Ihre Fragen, Positionen und Forderungen in einem interdisziplinären Team weiterzuentwickeln. Der Expertenkreis trifft sich zu mehreren Ganztagsworkshops, zusätzlich zu intensiver Online-Diskussion. Die Hauptarbeit wird in thematischen Untergruppen stattfinden. Am Ende steht ein kollaborativ erstellter Abschlussbericht, der auch Vertretern aus Politik und Verwaltung vorgestellt wird (hier die bisherigen Berichte als Beispiel).

Wir freuen uns hier auf Ihre Bewerbung.

Donnerstag, 10. November 2011

Präsentation der Ergebnisse der 3. Initiative zum Urheberrecht in Brüssel

Auf Einladung von Norbert Glante (MdEP der SPD) haben Till Kreutzer, Per Christiansen und John Weitzmann die Ergebnisse und den Abschlussbericht der 3. Co:llaboratory Initiative zum Urheberrecht in Brüssel präsentiert. Zusammen mit 40 Vertretern verschiedener Organisationen, der Politik und der Verwaltung (u.a. Abgeordnete und aus der Kommission) entwickelte sich eine spannende Diskussion vor Ort im Europäischen Parlament.
Fotos von der Veranstaltung auf Picasa

Nach der Vorstellung des Co:llaboratory durch John Weitzmann (Mitglied des Lenkungskreis des Co:llaboratory und Jurist bei Creative Commons) fasste Per Christiansen (Hans-Bredow Institut) in seiner Präsentation dabei das Ziel des Co:llaboratory und insbesondere der 3. Initiative mit den Worten zusammen „Ziel ist es, eine Zukunft zu gestalten, in der das Internet in unserer DNA verankert ist.“

Kern der Präsentation war die in der 3. Initiative heiß diskutiert Vision eines zukünftigen Regelungssystems für kreative informationelle Güter im fiktiven Jahr 2035. Till Kreutzer (inhaltlicher Leiter der 3. Initiative und Redakteur bei irights.info) machte deutlich, dass die Initiative von einer gesteigerten Bedeutung des Urheberrechts in der Zukunft ausgeht. Das übergeordnete Ziel einer zukünftigen Regelung ist dabei die Förderung von kreativen Leistungen. Durch diese Fokussierung wird in Folge der kulturelle, wissenschaftliche und gesellschaftliche Fortschritt unterstützt.

Neben dieser übergeordneten Prämisse wurden dann verschiedene einzelne Aspekte und im Abschlussbericht aufgeworfenen Fragen mit den Workshop-Teilnehmern diskutiert. Hierfür lagen den Teilnehmern die sogenannten Leitlinien als Auszug auch in der englischen Übersetzung (PDF)„Regulatory Systems for Informational Goods – Copyright in the Digital Future“ vor.

Text: Philipp Otto / Fotos: Büro MEP N. Glante

Dienstag, 1. November 2011

Ins Netz Gegangen - Neue Wege zum kulturellen Erbe

Am 17. und 18. November wird das Internet & Gesellschaft Co:llaboratory zusammen mit der Deutschen Kinemathek, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Wikimedia Deutschland eine Konferenz zu den Folgen und Auswirkungen des Informationszeitalters auf Archive, Bibliotheken und Museen in den Räumen der Deutschen Kinemathek veranstalten. Ziel der Konferenz ist es, Visionen für die digitale Zukunft des kulturellen Erbes zu entwickeln. Aus diesem Grund werden sowohl traditionelle Gedächtnisorganisationen wie Bibliotheken, Archive und Museen als auch die neuen Makler und Produzenten digitalen Wissens wie Google und Wikipedia auf der Konferenz vertreten sein.

In verschiedenen Vorträgen an beiden Konferenztagen soll die Digitalisierung des kulturellen Erbes während der letzten 30 Jahre und Einfluss neuer Technologien auf die Bereitstellung von Wissen nachgezeichnet werden. Zusätzlich werden verschiedene Workshops zu den Themenschwerpunkten Technologie, Recht und Mentalitäten stattfinden. Informationen zu den Sprechern, Themen und Programm sowie die Anmeldung befindet sich unter www.ins-netz-gegangen.org