Mittwoch, 18. Mai 2011

Discussion Papers und Ohus erweitern Co:llaboratory Aktivitäten

Künftig organisieren sich die Arbeitsgruppen innerhalb des Co:llaboratory als Ohus (Maori für Arbeitskreis), die auch Vertretern aus Politik und Ministerien offen stehen. Die Themen und geplante Workshops werden demnächst auf der Webseite vorgestellt.

Ab Mai wird das Co:llaboratory zusätzlich kürzere Arbeitsdokumente, "Discussion Papers", veröffentlichen, in der internetpolitische Vorschläge eines Autors von verschiedenen Akteursgruppen kommentiert werden.

Außerdem wir das Co:llaboratory künftig verstärkt via YouTube, Twitter und Facebook über seine Aktivitäten berichten.

Aufgrund der zahlreichen neuen Aufgaben erhöht Google als institutioneller Partner seine finanzielle Förderung des Co:llaboratory für 2011 auf insgesamt 200.000 Euro.

Dienstag, 17. Mai 2011

Was ist eigentlich Öffentlichkeit? Neues von der 4. Initiative

Am 06.05.2011 traf sich die vierte Initiative „Privatheit und Öffentlichkeit“ zu ihrem zweiten Workshop in den Räumen der Stiftung Neue Verantwortung am Potsdamer Platz.

Bereits im Vorfeld des Treffens diskutierte der Expertenkreis verschiedene Definitionen aus dem Themenfeld Privatheit und Öffentlichkeit. Zusätzlich verständigte sich die Runde darauf, eine Landkarte und ein Lexikon der verschiedenen verwandten Phänomene anzulegen.

Zusätzlich werden einige Experten mit Hilfe einer Interviewserie bisher ungeklärte Fragen beantworten: Welche Informationen wollen Sie geheim halten? An welchen Informationen über mich hat die Öffentlichkeit ein berechtigtes Interesse? Und wo bestehen aus technischer Sicht Gestaltungsmöglichkeiten für Privatsphäre?

Diese Fragen können Sie übrigens auch selbst in unserem Moderator beantworten und somit direkt zur Initiative beitragen.

Einige Themen rückten während der Diskussion besonders in den Fokus der Gruppe. Mit ihnen wird sich die Expertenrunde intensiv beschäftigen. Die hierbei entstehenden Kernfragen sollen Hinweise auf mögliche Handlungs- und Einflussoptionen geben:
  • Daten als ökonomisches Gut (Datenökonomie)
  • Normen & Kontrolle (Regulierungsinstrumente)
  • Aggregation, Verknüpfung und Social Profiling (Auswirkungen neuer technischer Möglichkeiten)
  • Transparenz & Kompetenz (Wissen und Können)
Auch mit der Frage, wie Privatheit und Öffentlichkeit in Zukunft aussehen werden, befasste sich die vierte Initiative. Angelehnt an Helen Nissenbaums Contextual Integrity-Ansatz werden die Expertinnen und Experten Szenarien für das Jahr 2035 erarbeiten. Der Nissenbaumsche Ansatz zeichnet sich besonders dadurch aus, dass Privatheit und Öffentlichkeit nie isoliert und absolut betrachtet werden können, sondern immer in ihrem jeweiligen Zusammenhang gesehen werden müssen.

Zusätzlich zu dieser Kernaktivität, die die Experten über den Verlauf der Initiative beschäftigen wird, sind noch drei weitere Projekte entstanden, die in den Abschlussbericht eingehen werden:
  • Privacy & Smart Mobility: ein Beitrag zu Smart Grids
  • Privacy & Smart Energy: Chancen und Problematik
  • Technologie & Privacy-Hypecycle: ein Modellversuch

Weitere Fotos vom Workshop finden Sie auf unserer Facebook-Seite.

Donnerstag, 12. Mai 2011

MIND I: "Grundrecht Internetfreiheit"?

Brauchen wir ein "Grundrecht Internetfreiheit"? Mit diese Frage beschäftigt sich der erste Beitrag im Rahmen der Reihe Co:llaboratory Discussion Papers, der vor kurzem auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland vorgestellt wurde.

MIND steht für Multistakeholder Internet Dialog. In einer Art moderner Streitschrift wird von ein oder zwei Autoren eine Meinung formuliert, die in Repliken von Autoren aus verschiedenen Fachgebieten analysiert, weiterentwickelt und kritisch kommentiert wird. Fortgeführt wird die Diskussion dann online. Insgesamt will die Paper Series einen sachlichen und transparenten Austausch über die Zukunft von Internet & Gesellschaft anregen. Experten und die interessierte Fachöffentlichkeit sind daher aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen.

"Es ist an der Zeit, dass die Verfassungsinterpretation anerkennt, dass das Internet eine Zäsur in der Geschichte der Medien markiert", so die Autoren der Proposition, Bernd Holznagel und Pascal Schuhmacher.

"Gleichwohl fällt der damit verbundene Umbruch geringfügiger aus, als man bei vordergründiger Betrachtung vermuten würde. Das One-to-many-Prinzip ist nicht flächendeckend durch das Many-to-many-Prinzip ersetzt worden", antwortet Prof. Dr. Angela Kolb.

Dennoch "haben Bernd Holznagel und Pascal Schumacher völlig Recht, wenn sie eine umfassende rechtliche Neudefinition dieses Bereichs fordern, um Internetdienste sinnvoll und zukunftsfähig einzuordnen", argumentiert Christian Stöcker.

"Grundrecht Internetfreiheit" wurde herausgegeben von Wolfgang Kleinwächter, Professor für Internet Politik und Regulierung an der Universität Aarhus.

Wie stehen Sie zur "Freiheit der Internetdienste"? Auf unserer Website können Sie das Discussion Paper online lesen und kommentieren.

Freitag, 6. Mai 2011

OS-21: Open Government Initiative Österreich

Offene Staatskunst im 21. Jahrhundert (OS-21): Open Government in Österreich. Ein offenes Forschungs- und Policy-Netzwerk

In dem Projekt zur Offenen Staatskunst werden wir uns mit Strategie in Politik und Verwaltung in einer veränderten Kommunikationswelt beschäftigen. In einer Welt, in der Arbeitsschritte digital stattfinden, können die meisten Prozesse durch Social Media neu strukturiert werden. Mit dem Internet und Technologien, die heute unter dem Begriff Web 2.0 zusammengefasst werden, können existierende Abläufe so umstrukturiert werden, dass lokales Wissen, BürgerInnen, ExpertInnen und StakeholderInnen besser integriert sind.

Es gibt unterschiedliche interessierte Communities in Österreich, welche sich formell und informell konstituiert haben und die großes Interesse an einer gemeinsamen Ausarbeitung der Themenfelder haben. Ziel ist es, die Entwicklungen aus den Perspektiven verschiedenster Stakeholder zu betrachten, Chancen und Risiken zu verstehen, und gegebenenfalls Handlungsoptionen zu entwickeln. Dazu sind folgende Veranstaltungen geplant, zu denen wir einladen möchten:
  • 20. Juni 2011: Veranstaltung in Salzburg (ExpertInnen)
  • Ende Juli 2011: AutorInnen-Workshop in Schloss Urstein, Puch oder an der Donau-Uni Krems (Experten)
  • Mitte August 2011: Veranstaltung im Innenministerium in Wien (ExpertInnen, Politik, Verwaltung und Medien)
  • Ende September 2011: Pressekonferenz in Wien (AutorInnen, Medien)
  • 30. September 2011: Präsentation der Ergebnisse auf dem OpenGov-Barcamp Berlin

Das Ergebnis wird in einer Publikation veröffentlicht. Die Hauptpartner der Veranstaltung sind das von Google Deutschland initiierte Internet & Gesellschaft Co:llaboratory, die SMBS, sowie die Donau-Universität Krems. Weitere Informationen und Anmeldung unter folgendem Link:

Donnerstag, 5. Mai 2011

So arbeiten die Co:llaboratory Ohus

Die Experten des Co:llaboratory arbeiten in thematisch orientierten Arbeitsgruppen (Ohus) zusammen, die auch Vertretern aus Politik und Ministerien offen stehen. Der Begriff Ohu stammt aus der maorischen Sprache (Neuseeland) und bedeutet "Arbeitsgruppe einer Gemeinschaft".

Jede Ohu hat einen Themenfokus ("Mission Statement"), vor dessen Hintergrund sie diskutiert und dem Lenkungskreis Veranstaltungen und Projekte, wie z.B. Studien, vorschlägt. Damit wird die inhaltliche Arbeit über die Inititativen (zeitlich abgeschlossen) des Co:llaboratory hinaus verstetigt und in einer Community of Practice weitergeführt. Der Lenkungskreis unterstützt die Ohus bei deren Finanzierung und Durchführung mit Mitteln aus den Förderbereichen "Events" und "Projektfinanzierung", auf die sich diese bewerben können. Die Höhe der Unterstützung lag bisher zwischen 300 und 20.000 Euro.


Für jede Ohu gibt es außerdem einen Koordinator, der die Zusammenarbeit der Experten innerhalb der Ohu organisiert. Der Koordinator ist auch formaler Ansprechpartner für den Lenkungskreis und für alle, die in der Ohu mitarbeiten möchten. Er wird vom Lenkungskreis bestellt und kann auch von diesem abberufen werden. Der Ohu-Koordinator informiert die Mitglieder über aktuelle Entwicklungen im jeweiligen Themenbereich, stößt Diskussionen an und fokussiert sie, insbesondere mit Bezug zu netzpolitischen Debatten. Für Projekte und Veranstaltungen schlägt der Koordinator der Ohu geeignete Formate vor. Für seine Arbeit erhält er eine Aufwandsentschädigung.

Wie das gesamte Co:llaboratory bauen auch die Ohus auf dem Multistakeholder-Prinzip auf. Diskussionen innerhalb der Ohu sind nicht öffentlich, um einen möglichst offenen Austausch der unterschiedlichen Stakeholder zu ermöglichen. Wenn Sie Interesse haben, eine Ohu zu gründen, wenden Sie sich bitte an den Lenkungskreis. Für eine Mitarbeit in einer bestehenden Ohu können Sie sich direkt beim jeweiligen Ohu-Koordinator bewerben.

Zu folgenden Themen bestehen derzeit Ohus:

Montag, 2. Mai 2011

Wikimedia ist neuer Partner des Co:llaboratory

Nach Google, Fraunhofer FOKUS, SMBS und Creative Commons freut sich das Co:llaboratory über Wikimedia Deutschland als institutionelles Mitglied. “Als gemeinnütziger Verein zur Förderung Freien Wissens ist es für uns von entscheidender Bedeutung, gesellschaftliche Verantwortung zu zeigen, unsere Position in der politischen Öffentlichkeit darzustellen und weiter auszubauen. Durch die Teilnahme am Internet & Gesellschaft Co:llaboratory können wir unsere Ziele gut einbringen", so Pavel Richter, Geschäftsführer Wikimedia Deutschland.
Diese Partner unterstützen das Co:llaboratory mit Geld- und Sachleistungen, wie zum Beispiel Veranstaltungsräumen. Sie gestalten die Themen und Arbeitsweise der Initiative und empfehlen immer wieder wertvolle Experten.

Institutionelle Mitglieder des Co:llaboratory