Montag, 28. Oktober 2013

CoMetis - Report from the Final Event of the ‘Globalization and Internet’ Initiative - Interviews with Experts

This episode of CoMetis is wholly about the final event of CoLab’s 9th Initiative ‘Globalisierung und Internet’. Members of the Collaboratory expert group were present to talk about TTIP and its discourses with other scientific and Internet-related experts under the title “Internet, Trade and Democracy: Transatlantic relations under the shadow of surveillance” on 10th October.

During the event, we have conducted five short interviews. Glyn Moody gave the keynote at the event. He is a technology journalist from London and writes for The Guardian and The Economist. He also actively comments in the debate about the NSA surveillance controversy and consumer rights issues in the TTIP negotiations.

Katharina Kahmann, Bastian Koch and Miguelángel Verde Garrido are members of the Co-Lab expert group and view TTIP from different critical angles. Katharina wrote her Master’s dissertation about the ACTA controversy and she see parallels recurring in the TTIP negotiations. Bastian is a marketing and social media expert who raises the question whether we live in a new culture formed by the Internet. Doing his PhD, Miguelángel researches about economic and social dynamics of states, corporations, and civil society and he speaks criticially about the involvement of the latter in the dialogue. 

Dr. Stefan Heumann is deputy director of the European Digital Agenda at the stiftung neue verantwortung and he criticizes the backwards-looking orientation of TTIP, which focuses on old industry and trade models while largely neglecting digital topics.

Download der EpisodeMP3

Music: Crookram - A Man Named Ivan, Creative Commons CC-BY-ND.
 Bild: nyoyn CC-BY-ND


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Donnerstag, 24. Oktober 2013

CoLab veröffentlicht Multi-Stakeholder-Publikation zum Thema Internet und Sicherheit beim IGF auf Bali

Leonid Todorov von .ru und Wolfgang Kleinwächter
In der 6. MIND-Veröffentlichung “Internet and Security” des Internet & Society Collaboratory, das heute beim Internet Governance Forum (IGF) auf Bali vorgestellt wurde, fordern der Sicherheitsexperte Bruce Schneier und der estnische Staatspräsident Toomas Hendrik Ilves ein Umdenken in Bezug auf Cyber-Sicherheit und Freiheit des Internets in Zeiten der weltweiten Überwachung.

Das Internet Governance Forum (IGF), das vom 22.-25. Oktober 2013 auf Bali stattfindet, wurde in diesem Jahr von den weltumfassenden Enthüllungen der geheimdienstlichen Überwachungsaktivitäten überschattet, deren Ausmaß schon jetzt als dramatisch eingestuft werden kann. Es stellt sich erneut die Frage, ob Cyber-Sicherheit und persönliche Freiheit in der digitalen Kommunikation in Einklang zu bringen sind. Die Diskussion dreht sich somit um das “ob” von Privatsphäre und persönlicher Freiheit im Netz, sowie um freie und geschützte Kommunikationswege, die eine Grundvoraussetzung der Demokratie und des Rechtsstaats darstellt.

Im Rahmen dieser Debatte hat das Internet & Society Collaboratory (CoLab) beim IGF auf Bali die sechste Ausgabe seines Multi-Stakeholder Internet Dialogue (MIND) veröffentlicht - zeitgleich mit der Veröffentlichung von GISwatch2013 durch die Association for Progressive Communications (APC). Die Discussion-Paper-Reihe MIND wird von Prof. Wolfgang Kleinwächter herausgegeben, der die aktuelle Ausgabe gestern Morgen persönlich vorstellte.

Mittwoch, 23. Oktober 2013

CoLab Launches Multi-Stakeholder Publication on Internet and Security at IGF Bali

Leonid Todorov of .ru and Wolfgang Kleinwächter
In the 6th Collaboratory MIND discussion paper “Internet and Security”, introduced today at the IGF in Bali, security expert Bruce Schneier and Estonian President Ilves propose rethinking cybersecurity and freedom on the Internet in times of global surveillance.

This year’s Internet Governance Forum (IGF), held in Bali, started under the shadow of the world-spanning revelations about intelligence services monitoring Internet communications -- the extent of which not only is dramatic, but (as yet) not fully undisclosed. Questions arise about whether there can be proper balance between cyber-security and personal liberties in digital communications. Hence, what is under discussion is the the nature of privacy and personal safety on the web, free communication and personal liberties being required for actual democracy and the rule of law.

Contributing to this debate, the Internet & Society Collaboratory has launched the sixth issue of its Multi-stakeholder Internet Dialogue (MIND) at the IGF Bali conference, together at the APC’s launch of GISwatch2013. The discussion paper series is edited by Prof. Wolfgang Kleinwächter, who personally introduced it there this morning.

Montag, 21. Oktober 2013

CoMetis - Bericht vom Abschlussevent der Initiative "Globalisierung und Internet" - Interviews mit ExpertInnen


In dieser Folge von CoMetis dreht sich alles um die Abschlussveranstaltung der 9. Collaboratory-Initiative “Globalisierung und Internet”. Unter dem Titel “Internet, Trade and Democracy: Transatlantic relations under the shadow of surveillance” kamen am 10. Oktober 2013 Vertreter der Collaboratory-Expertengruppe und namhafte Referenten aus Wissenschaft und Netzszene zusammen, um über TTIP und die damit verbundenen Diskurse zu diskutieren. Am Rande der Veranstaltung wurden insgesamt fünf Kurzinterviews geführt.
Glyn Moody ist Technikjournalist aus London und schreibt u.a. für The Guardian und The Economist. Als aktiver Kommentator der Debatten um internationale netzpolitische Entwicklungen und Verbraucherrechtsfragen war er der ideale Keynote-Speaker für die Veranstaltung. 
Katharina Kahmann, Bastian Koch und Miguelángel Verde Garrido sind Mitglieder der Expertengruppe und betrachten TTIP aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Katharina hat ihre Masterarbeit über die ACTA-Kontroverse geschrieben und sieht deutliche Parallelen zum Zustandekommen von TTIP; Bastian ist Marketing- und Social-Media-Experte und wirft die Frage einer neuen Kultur im und durch das Internet auf; Miguelángel promoviert zu politischen und ökonomischen Dynamiken von Staaten, Unternehmen und Zivilgesellschaften und kritisiert die mangelnde Einbindung letzterer in den Dialog. 
Dr. Stefan Heumann ist stellvertretender Direktor der European Digital Agenda bei der stiftung neue verantwortung und kritisiert die rückwärtsgewandte Ausrichtung von TTIP, die von alten Industrie- und Handelsfeldern ausgehe und dabei digitale Themen größtenteils ausklammere.

Download der EpisodeMP3

Intromusik: Crookram - A Man Named Ivan, Creative Commons CC-BY-ND.
 Bild: nyoyn CC-BY-ND


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Freitag, 18. Oktober 2013

Einladung: "Vom Buch zum Byte" - Geschichte der E-Books

Sehr geehrte Damen und Herren,

am kommenden Mittwoch, den 23. Oktober 2013, laden das Internet & Gesellschaft Co:llaboratory und die Staatsbibliothek zu Berlin zu einem Autorengespräch mit Ansgar Warner über die Zukunft des elektronsichen Lesens ein.

Ansgar Warner ist promovierter Literatur- und Kulturwissenschaftler und arbeitet als freier Autor im Medienbüro Mitte (Berlin). Er ist Chefredakteur und Herausgeber von E-Book-News. In seinem Werk “Vom Buch zum Byte”, aus dem er lesen wird, erzählt er die spannende Geschichte der elektronischen Bücher - von den Anfängen bis in die Gegenwart.

Wie er auf e-book-news anmerkt,

"[hat] das elektronische Lesen nicht erst mit dem Kindle begonnen. Vieles von dem, was E-Books heute ausmacht, wurde schon in den 1960er und 1970er Jahren ausprobiert, manches bleibt bis heute Utopie. Project Gutenberg-Gründer Michael Hart erkannte schon 1971: der Computer ist ein natürlicher Replikator für E-Texte, die sich via Datennetz beliebig verbreiten lassen.

Die damit zusammenhängenden Fragen wurden bis heute nicht beantwortet: Sind E-Books überhaupt Waren, oder eher eine überall verfügbare Ressource wie Leitungswasser? Was bedeutet der Übergang in die Netz-Ökonomie für die Entwicklungspotentiale des Buchmarkts? Brauchen wir überhaupt noch Buchhandlungen? Sollen wir noch Geld für teure Bibliotheksneubauten ausgeben?

Wer wissen möchte, wie die Zukunft des Lesens aussehen könnte, findet viele mögliche Antworten bei einem Blick zurück auf die (gar nicht soooo) kurze Geschichte der elektronischen Bücher, wie ich ihn in “Von Buch zum Byte” gewagt habe."

Im Anschluß an die Lesung wird Ansgar Warner mit Ralf Stockmann (Referatsleiter für Innovationsmanagement an der Staatsbibliothek zu Berlin), Volker Oppmann (Gründer von LOG.OS) und dem Publikum über das Thema diskutieren.

Der Eintritt ist kostenlos. Wir wären dankbar, wenn Sie sich vorher anmelden könnten.

Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße, Dietrich Bonhoeffer-Saal

Zeit: 18 – 20 Uhr

Wir freuen uns auf ihre Teilnahme!

Jiannis Koudounas

Freitag, 11. Oktober 2013

Rückblick auf "Internet, Trade and Democracy: Transatlantic relations under the shadow of surveillance"




von Dr. Benjamin Becker

Am 10. Oktober 2013 war es endlich soweit: Nach monatelanger Vorarbeit gipfelte die 9. Collaboratory-Initiative in einer spannenden Abschlussveranstaltung in den Berliner Räumen der Heinrich-Böll-Stiftung. Das Programm unter der Überschrift “Internet, Trade and Democracy: Transatlantic relations under the shadow of surveillance” war zweigeteilt: So präsentierten Vertreter der Expertengruppe zunächst ihre Ergebnisse, um dann zur Keynote von Glyn Moody und der anschließenden Panel-Diskussion überzuleiten. Im Zentrum der Veranstaltung standen dabei stets das geplante Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) - oder allgemeiner das schon länger diskutierte Konzept eines Transatlantic Free Trade Agreement (TAFTA) - und die sich ergebenden Konsequenzen für die Gesellschaften Europas.

Die Expertengruppe äußerte sich sehr skeptisch gegenüber TTIP und kritisierte hierbei insbesondere die vorrangig ökonomische Sicht des Vorhabens (deren Auswirkungen laut Dr. Thieß Petersen ohnehin nicht so positiv wie oft angenommen seien) sowie die mangelnde Transparenz bei dessen geplanter Umsetzung. Katharina Kahmann zog in diesem Zusammenhang Parallelen zur ACTA-Debatte und wurde hierin später von Glyn Moody bekräftigt. Während Jan Mönikes über die Problematik der lokalen Durchsetzbarkeit von Recht referierte und für eine transnationale Zusammenarbeit plädierte, warfen Bastian Koch und Markus A. Kirchschlager die Frage nach einer neuen Kultur im und durch das Internet auf. Der transnationale Aspekt wurde somit durch die trans-/ oder crosskulturelle Komponente erweitert, die - so die Meinung zahlreicher Experten - in der TTIP-Debatte deutlich zu kurz komme. Bruno Kamm brachte dies schließlich in seinem Film Was ist TAFTA? auf den Punkt, der das fehlende Mitspracherecht der Zivilgesellschaft anprangerte.


Auf die Frage der nationalstaatlichen Grenzen in der globalisierten Welt wurde gleich mehrfach verwiesen. Glyn Moody konzentrierte sich in seiner sehr informativen Keynote zu TTIP auf zwei Kritikpunkte: das sogenannte investor-state dispute settlement (ISDS) und den Geheimcharakter der Verhandlungen. Während ersteres dafür sorge, dass Unternehmen aufgrund der neuen Klagemöglichkeiten gegen Regierungen stets reicher würden und gewissermaßen über dem Gesetz stünden, mache letzteres die NSA und andere Geheimdienste zum heimlichen Verhandlungspartner, was wiederum zu einer Aushöhlung der Demokratie führe. Moodys knackiges Lösungskonzept lautete vor diesem Hintergrund: “ISDS out, transparency in.”

Nach einer Videoeinspielung der Europaabgeordneten Marietje Schaake, die ebenfalls für mehr Zivilpartizipation plädierte (“Let’s use the internet to let people participate in TTIP negotiations”), rundete das hochkarätig besetzte Panel die Diskussion ab. Hierbei waren auch erstmals an diesem Tag weniger kritische Stimmen zu hören: einerseits von Dr. Joachim Bühler, der das transatlantische Handelsabkommen aus BITKOM-Sicht begrüßte; andererseits von Dr. Stormy-Annika Mildner (SWP), die gewisse geschlossene Räume für politische Entscheidungsprozesse einforderte. Auf die finale Frage, wer denn nun wirklich von TTIP profitiere, antwortete denn auch einzig Keynote-Speaker Glyn Moody zynisch-negativ (“states and big companies”). Optimismus wollte aber andererseits auch bei keinem der Diskutanten aufkommen.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Jugend forscht, Jugend musiziert, Jugend hackt!

Am 7. und 8. September fand zum ersten mal JUGEND HACKT statt. 63 junge Menschen haben, zusammen mit 23 Mentoren, über ein Wochenende hinweg spannende Projekte umgesetzt: Hacks im Soft- und Hardware Bereich. Unter der Leitung der Open Knowledge Foundation Deutschland und  Young Rewired State, wurde das Event zu einem riesigen Erfolg (hier der Link zu Ergebnissen). Das Collaboratory fand die Idee klasse und hat Sachpreise für die Preisverleihung gestiftet. Wir haben mit der Projektleiterin Maria Schröder gesprochen um mehr zum Hintergrund und den Ergebnissen zu erfahren.

Woher kam die Idee, einen Hackday mit Kindern und Jugendlichen zu machen?

Die Idee, technisch begeisterte Jugendliche untereinander zu vernetzen und auf Open Data aufmerksam zu machen, hatten wir schon im letzten Jahr. Aber erst nachdem Young Rewired State uns im Februar dieses Jahres gefragt hat, ob wir ihr Kooperationspartner für YRS Everywhere werden wollen, haben wir es letztlich angepackt. Das hat sich als super Timing herausgestellt, da wir den Jugendlichen aus Deutschland somit gleich die Einbindung in ein internationales Netzwerk aus jungen Programmiertalenten bieten konnten.