Das Internet & Gesellschaft Co:llaboratory, in 2010 durch Google Germany initiiert, arbeitet seit seiner Gründung strikt unabhängig. Dafür sorgen u.a. der 5-köpfige ehrenamtliche Lenkungskreis und institutionelle Partner wie Wikimedia Deutschland oder Fraunhofer Fokus. Die mittlerweile weit über 150 Experten aus unterschiedlichen Bereichen, die sich in Initiativen und Arbeitsgruppen des Co:llaboratory zusammengefunden haben, können dadurch ohne vorgegebene Agenda Diskussionnen führen und Lösungen entwickeln, die anderswo schlicht nicht denkbar wären.
Durch die Gründung des gleichnamigen Trägervereins im April 2012, mittlerweile eingetragener Verein mit dem Ziel einer Anerkennung als gemeinnützig, wird die Unabhängigkeit des Co:Lab nun auch institutionell untermauert. Durch Schaffung einer eigenen Rechtspersönlichkeit wird die direkte Förderung durch weitere Partner ebenso ermöglicht wie das Einwerben von Spenden. Auf diese Weise wird die Multi-Stakeholder-Plattform, als die das Co:Lab seinerzeit bei seiner Gründung in Deutschland Neuland betreten hat, als laufendes Experiment weiterentwickelt. Das Konzept ist bereits jetzt ein Erfolg, dafür spricht nicht zuletzt der Start daran angelehnter Projekte u.a. in Frankreich und Österreich.
Der Internet & Gesellschaft Co:llaboratory e.V. ist als rein administrative Struktur konzipiert, die sich aus der operativen Arbeit in den Co:Lab-Initiativen und -Arbeitsgruppen weitestgehend heraus hält. Entsprechend handelt es sich nicht um einen Publikumsverein und müssen weder die Co:Lab-Experten noch die Kooperationspartner dort Mitglied werden. Vielmehr wird der Verein von einer Gruppe seit langem im Co:Lab aktiver Experten gebildet und von ihrem persönlichen Engagement und Glauben an den Co:Lab-Ansatz vorangetrieben. Ganz im Sinne des Status als “permanent beta”, den sich das Co:Lab auf die Fahnen geschrieben hat, münden die thematische Verbreiterung und die mehr als früher erforderliche Professionaliserung in diesem logischen nächsten Schritt.
Die neun Vereinsgründer haben sich des weiteren zum Ziel gesetzt, die Kritierien der "Initiative Transparente Zivilgesellschaft" nicht nur zu erfüllen sondern nach Möglichkeit sogar darüber hinauszugehen. Schon seit Beginn veröffentlicht das Co:Lab seine Einnahmen und Ausgaben auf der Webseite. Man will nun aber noch weiter gehen und vormachen, wie auch eine so offene Multi-Stakeholder-Struktur wie das Co:Lab mit konsequenter Transparenz noch mehr zu einer neuen Debattenkultur beitragen kann. Daher sind über die neue Website, genannt Co:Base, in Zukunft schon während der laufenden Projekte die in Arbeit befindlichen Ergebnisse ebenso einsehbar wie die Verträge mit Kooperationspartnern, die Finanzen des Trägervereins und vieles mehr.
Kooperationspartner sind bisher Google Germany (Hauptanteil des operative Budgets), CSC, das W3C Büro Deutschland/Österreich, Wikimedia Deutschland, Fraunhofer FOKUS, die Salzburg Management Business School sowie Creative Commons Deutschland. Zusätzlich unterstützen auch Telefonica Germany, das DFKI Projektbüro Berlin und Andere das Co:llaboratory, mit weiteren Institutionen werden Gespräche geführt. Daneben arbeitet das Co:Lab mit politischen Stiftungen sowie befreundeten Organisationen zusammen. So wird beispielsweise eine Konferenzreihe zum kulturellen Erbe zusammen mit der Deutschen Kinemathek, der Stiftung Preussischer Kulturbesitz, Wikimedia Deutschland und dem Jüdischen Museum Berlin organisiert. Das Volumen an Beteiligungen Dritter an Projekten des Co:Lab in verschiedenster Form beträgt dabei allein in 2012 deutlich über 50.000 Euro.
Gründungsmitglieder des Vereins sind Prof. Dr. Rafael Capurro, Dr. des. Ulrike Höppner, Philippe Gröschel, Dr. Max Senges, John H. Weitzmann, Dr. Philipp S. Müller, Martin G. Löhe, Lorena Jaume-Palasí und Prof. Dr. Wolfgang Kleinwächter. Weitzmann, Müller, Löhe, Höppner und Senges bilden den Vorstand (der wie bisher Lenkungskreis genannt wird). Das Co:Lab als unabhängiger Multi-Stakeholder-Think-Tank freut sich über weitere Partner, sowohl um Initiativen durchzuführen als auch bei einzelnen Themen und Veranstaltungen zusammenzuarbeiten. Die Themensetzung unterliegt dabei keinerlei Vorgaben. Alles ist möglich, solange es mit Internet und Gesellschaft zu tun hat und die freie Entfaltung der im Co:Lab Aktiven sichergestellt ist. Für “hidden agendas” ist im Co:Lab dagegen kein Platz.
Sprechen Sie uns an, wenn Ihre Organisation interessiert ist, relevante Themen rund um Internet und Gesellschaft gemeinsam mit uns zu bearbeiten. Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit und Anregungen, die Vermittlung von Kontakten und nicht zuletzt finanzielle Förderung. Eine konstruktive Debatte gesellschaftspolitischer Themen rund um das Internet muss möglichst viele Experten aus unterschiedlichen Disziplinen und Sektoren einbeziehen. Helfen Sie mit, diesen Dialog zu führen und zu gestalten. Sie werden keine Plattform finden, auf der freier gedacht und gestritten werden kann als bei uns.
Weiterführende Links
- Vereinssatzung
- Was ist das CoLab?
- Personen (Lenkungskreis, Team)
- Budget und Kooperationspartner des CoLab
- Blogeintrag zum Reformprozess
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